Sharpes Gefecht by Bernard Cornwell
Autor:Bernard Cornwell [Cornwell, Bernard]
Die sprache: deu
Format: epub
ISBN: 978-3-8387-4602-9
Herausgeber: Bastei Entertainment
veröffentlicht: 2014-01-02T00:00:00+00:00
Sie marschierten kurz nach Einbruch der Dunkelheit. Donaju bestand darauf mitzukommen, und fünfzig seiner Männer wollten ebenfalls mit. Es wären auch noch mehr mitgekommen, doch Sharpe wollte, dass der GroÃteil der Real CompañÃa Irlandesa die Familien und Wagen bewachte. Alles und jeder, der in San Isidro blieb, musste ins Torhaus gebracht werden für den Fall, dass Loup noch mal zurückkommen würde, um zu beenden, was er letzte Nacht begonnen hatte. »Und bei meinem verdammten Glück wird genau das passieren«, grummelte Sharpe. »Ich marschiere, um ihm eine Kugel in den Kopf zu jagen, und er marschiert, um mir die Eier abzuschneiden.« Er hatte seine Riflemen als Kundschafter vorausgeschickt für den Fall, dass die Franzosen nach San Isidro zurückkehrten.
»Was sollen wir tun, wenn wir auf sie treffen?«, fragte Donaju.
»Verstecken«, antwortete Sharpe. »Mit siebzig Mann können wir nicht gegen tausend kämpfen, nicht auf freiem Feld.« Ein Hinterhalt könnte in der Nacht vielleicht funktionieren, aber kein Feuergefecht in offenem, vom Mond erhelltem Gelände gegen einen vielfach überlegenen Feind. »Und ich hasse Kämpfe bei Nacht«, fuhr Sharpe fort. »In Indien bin ich mal in einen verdammten Nachtkampf geraten. Wir sind durch die verfluchte Dunkelheit gekrochen, und niemand hat gewusst, was er tat oder warum, mit Ausnahme der Inder. Die wussten das nur allzu gut. Sie haben uns mit Raketen beschossen. Als Waffen sind die Dinger völlig nutzlos, aber in der Nacht hat ihr Feuer uns geblendet, und bevor ich mich versah, war ich von zwanzig Riesenkerlen mit aufgepflanztem Bajonett umzingelt.«
»Wo war das?«, fragte Donaju.
»In Seringapatam.«
»Was hatten Sie überhaupt in Indien zu suchen?«, wollte Donaju wissen. Seine Missbilligung war ihm deutlich anzuhören.
»Das Gleiche wie hier«, antwortete Sharpe gereizt. »Wir haben die Feinde des Königs umgebracht.«
El Castrador wollte wissen, worüber die beiden redeten, also übersetzte Donaju es für ihn. Der Guerillero litt, denn Sharpe hatte jedem verboten zu reiten. El Castradors Pferd wurde zusammen mit denen der spanisch-irischen Offiziere bei der Nachhut am Strick geführt. Sharpe hatte auf dieser VorsichtsmaÃnahme bestanden, weil Männer zu Pferd dazu neigten, sich aus der Marschformation zu lösen, und die Silhouette eines Reiters auf einem Hügelkamm hätte die Franzosen alarmieren können. Und Sharpe hatte ebenfalls darauf bestanden, dass niemand eine geladene Muskete trug, denn wenn er im Dunkeln stolperte, könnte sich sonst ein Schuss lösen, und der wäre in der windstillen Nacht weit zu hören.
Der Marsch war nicht hart. Die erste Stunde war die schlimmste, denn sie mussten den steilen Hang gegenüber San Isidro rauf, doch als sie oben angekommen waren, wurde das Land flach. Auf dem Pfad hatten die Bauern früher ihr Vieh ins Hochland getrieben, und dementsprechend gut und breit war er. Der Weg wand sich zwischen Felsen hindurch, hinter denen sich feindliche Spähposten hätten verbergen können. Normalerweise hätte Sharpe solche gefährlichen Stellen erst einmal erkunden lassen, doch heute Nacht hatte er es eilig. Er war in einer gefährlichen, fatalistischen Stimmung. Vielleicht, dachte er, waren das ja die Nachwirkungen der Niederlage, eine Art Schockreaktion, in der ein Mann blind um sich schlug, und auf dieser dämlichen Mondschein-Expedition waren sie definitiv
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